Der Wiener Naschmarkt

19 Mai

Der Wiener Naschmarkt

Inmitten der Wiener Innenstadt, nur wenige Gehminuten von der imposanten Karlskirche entfernt, befindet sich der bedeutendste Markt der österreichischen Hauptstadt. Der Naschmarkt, dessen Name wohl von den dort angebotenen Köstlichkeiten herrührt, ist ein Ort für jedermann. Ob Reisende, der preisgekrönte Koch, der erfolgreiche Manager oder die ältere Dame – auf dem Naschmarkt kauft ein, wer das vielfältige Angebot und die hohe Qualität der Lebensmittel zu schätzen weiß.

Wiener Naschmarkt

Samstags findet sich zudem ein besonders buntes Publikum ein, dann wechselt am Flohmarkt, der gleich bei der U-Bahn Station in der Kettenbrückengasse auflebt, nämlich so manches Juwel den Besitzer.

Wiener Naschmarkt

Wurden früher auf dem berühmten Markt in erster Linie Obst und Gemüse verkauft, so begeistert der Naschmarkt heute mit seinen mehr als 120 Geschäften, die Köstlichkeiten aus Österreich und der ganzen Welt.

Wiener Naschmarkt

Groß ist etwa das Angebot an regionalen Spezialitäten, neben einer großen Auswahl an erntefrischen Obst- und Gemüsesorten sind es vor allem erlesene Weine und Schnäpse sowie typisch österreichische Spezialitäten, die ihren Weg in die Regale der geschichtsträchtigen Stände finden.

Wiener Naschmarkt  

Tradition haben am Naschmarkt aber auch die internationalen Köstlichkeiten. Während die einen orientalische oder türkische Leckerbissen anbieten, punkten andere mit asiatischen Soßen, Gewürzen und Kräutern oder mit Meeresspezialitäten und Fischen. Der Wiener schätzt den Naschmarkt zudem als Treffpunkt. Waren es früher die klassischen Stehbeisln, die Gäste zum Verweilen einluden, so locken heute hippe Weinlokale und erlesene Restaurants.

Das vornehmlich junge Publikum kommt des Flairs, aber auch des Essens wegen. Die Auswahl an Küchen ist nämlich ebenso vielfältig wie das Angebot am Markt: Serviert werden österreichische Spezialitäten oder Köstlichkeiten aus Europa, Asien und dem Nahen Osten. Viele Lokale haben nicht nur tagsüber, sondern auch abends geöffnet. Spätestens um 00:00 Uhr müssen die Gastronomiebetriebe aber ihre Pforten schließen. Dies gilt auch in den Sommermonaten, wenn die Gastgärten der angesagten Szenelokale bis auf den letzten Platz besetzt sind.

 

Wiener Naschmarkt

 

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war der Markt übrigens als Aschenmarkt bekannt. Woher diese Bezeichnung genau stammt, ist nicht klar. Möglich ist, dass der Name auf die vormalige Nutzung des Geländes als Aschedeponie zurückzuführen ist, aber auch, dass die Benennung von den aus Eschenholz gefertigten Eimern stammt, in denen die Milch gelagert wurde. Ab etwa 1820 hat sich aber ohnehin der heutige Name etabliert. Damals befand sich der Markt allerdings noch im Bereich des Karlsplatzes, mit der Überbauung des Wienflusses wanderte der Naschmarkt 1919 schließlich aber auf seinen heutigen Platz. Seit den 1980er Jahren wurde der Markt schrittweise modernisiert, die historischen Verkaufsstände aus dem frühen 20. Jahrhundert sind aber erhalten geblieben und sollen trotz zahlreichen Renovierungsarbeiten auch hauptsächlich erhalten bleiben.

 

Wiener Nschmarkt