Im Herzen von Wien bezaubert das Belvedere mit seinem barocken Charme. Das Schloss, das aus mehreren Gebäuden und einem prächtigen barocken Garten besteht, wurde bereits Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut. Für die Planung und Umsetzung zuständig war der Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt, Auftraggeber war Prinz Eugen von Savoyen, einer der berühmtesten österreichischen Feldherren sowie ein bedeutender Förderer der Kunst. Er nutzte das Schloss als Stadtpalais und stattete es mit herrlichen Kunstwerken aus. Nach seinem Tod wurde das Anwesen vor allem von Mitgliedern der Habsburgermonarchie genutzt, berühmtester Bewohner war der 1914 getötete Erzherzog Franz Ferdinand. Bilder vom Belvedere gingen schließlich am 15. Mai 1955 um die Welt, als der damalige Außenminister Leopold Figl am Balkon den unterschriebenen Staatsvertrag einer jubelnden Menschenmenge präsentierte. Heute befindet sich das Schloss im Eigentum der Republik Österreich und wird vor allem als Museum genutzt.

 Oberes und Unteres Belvedere

Mittelpunkt des Unteren Belvederes ist der Marmorsaal mit einem herrlichen Deckengemälde des Martino Altomonte. Das Werk zeigt Apoll sowie Prinz Eugen als jugendlichen Heros, dem Merkur die päpstlichen Ehrengaben überbringt. Besonders sehenswert sind auch die Marmorgalerie mit den drei Herculanerinnen, der Groteskensaal und das Goldkabinett.

In erhöhter Lage, vom Unteren Belvedere nur durch den Garten getrennt, liegt das Obere Belvedere. Ein wahrer Augenschmaus ist der Marmorsaal, der von einem prächtigen Deckengemälde des Carlo Innocenzo Carlone verziert ist. Ein weiteres Deckenfresko des italienischen Künstlers sowie ein wunderschönes Altarbild von Francesco Solimena sind in der Schlosskapelle am südöstlichen Eckturm zu sehen. Prinz Eugen nutzte vor allem das Untere Belvedere als Wohnschloss, das später erbaute Obere Belvedere diente der Repräsentation. Heute ist in den prächtigen Räumlichkeiten des Oberen Belvederes eine große Sammlung an Gemälden bedeutender Meister sämtlicher Kunstepochen untergebracht. Das Herzstück der Ausstellung ist die Gustav Klimt-Sammlung, die Werke wie den berühmten „Kuss“ umfasst.

@ Belvedere

Das Untere Belvedere hingegen dient in erster Linie für Sonderausstellungen, die verschiedenste Aspekte der Kunst beleuchten.

Orangerie, Winterpalais und 21er Haus

Der Förderung der Kunst durch Prinz Eugen wird noch heute Rechnung getragen. In der Orangerie, die einst der Überwinterung der Orangenbäume diente, im Winterpalais und im sogenannten „21er Haus“ finden immer wieder wechselnde Sonderausstellungen statt.

Garten

Die herrlichen Fassaden der verschiedenen Gebäude hinter der Kulisse des prachtvollen Barockgartens lohnen einen Abstecher auch für Reisende, die nicht an Kunst interessiert sind. Der Garten ist wunderschön angelegt und zeigt eine Reihe von Skulpturen, die den Aufstieg von der Unterwelt in den Olymp symbolisieren. Direkt neben der Anlage befindet sich zudem der Botanische Garten der Universität Wien.

Mehr Infos: Belvedere Webseite

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