Touristen Touren mal anders

10 Jul

Touristen Touren mal anders

Wien hat seine Reize: Herrliche Sehenswürdigkeiten wie der Stephansdom oder das Schloss Schönbrunn zählen zu den Highlights vieler Reisender! Die Stadt an der Donau bietet aber weit mehr als die Attraktionen aus dem Reiseführer. Alternative Besichtigungstouren zeigen die versteckten Winkel Wiens oder finden abseits des klassischen Touristenbusses zu Fuß oder auf zwei Rädern statt.

 


Themenrundgänge zu Fuß

Neben klassischen Spaziergängen werden in der Donaumetropole auch Touren angeboten, die von den üblichen Routen abweichen. Der Rundgang „Jüdisches Wien“ etwa gewährt tiefe Einblicke in die Geschichte der Juden in der Stadt. Zu sehen sind Gebäude, Plätze und Gedenktafeln im Zentrum Wiens sowie das Holocaust Mahnmal am Judenplatz. „Modernes Wien“ zeigt die neuesten Stadtentwicklungsprojekte, „Hollywood in Wien“ die bekanntesten Filmdrehorte oder „Der Tod in Wien“ die wichtigsten Bestattungsorte.

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Besonders interessant sind Führungen durch die typischen Wiener Bezirksteile, auch „Grätzl“ genannt. Jeder einzelne dieser Stadtteile ist historisch gewachsen und hat seine ganz eigene Geschichte. Eines dieser Grätzl ist der Wiener Spittelberg über den wir schon berichtet haben. Der charmante Stadtteil mit seinen Barock- und Biedermeierhäusern ist heute ein beliebtes Ausgehviertel, diente einst aber als Viehweide und war später die Hochburg der Prostitution. Ebenso auf dem Programm stehen Touren zum beliebten Naschmarkt, nach Hietzing oder nach Kaisermühlen, die facettenreiche Halbinsel inmitten der Donaumetropole. Eine Rolle bei Führungen spielen zudem die Einwohner der Stadt. So begeistern Rundgänge unter dem Titel „Eine Stadt stellt sich vor“ oder „Wien für Wiener“. Bei diesen Touren geht es in erster Linie um Alltagsgeschichten aus dem Leben der Hauptstadtbewohner oder um versteckte Ecken, die selbst die Einheimischen nicht kennen.

Klassiker und Neuheiten

Bereits seit vielen Jahren ein Klassiker unter Wiens Besichtigungstouren ist die „Der Dritte Mann“-Tour, die in die Tiefen der Wiener Kanalisation führt. Mehr als 50 Jahre nach der Premiere gilt das düstere Nachkriegsepos noch immer als der Wien-Film schlechthin. Neben der beliebten Bustour werden auch Spaziergänge auf den Spuren des Penicillinschiebers Harry Lime veranstaltet. Großer Beliebtheit erfreut sich neuerdings der „Polawalk“, der bereits in anderen Städten Erfolge gefeiert hat.

Polawalk

Bewaffnet mit einer klassischen Polaroid-Kamera werden die schönsten Plätze der Innenstadt besucht. Geführt werden die Touren nicht von klassischen Reiseleitern, sondern von Tourbegleitern, die vor allem für Fragen zur Fotografie zur Verfügung stehen.

Last, but not least ein Tipp für all jene, die nicht zu Fuß gehen möchten und dennoch die frische Stadtluft dem stickigen Bus vorziehen: Agenturen bieten auch Touren auf dem Fahrrad oder – für abenteuerlustige Gemüter – auf dem Segway an!

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